Zwischenstationen
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Lingen/Ems ist ein hübsches Städtchen;
dort gibt es neben der Ems und rund 30.000 Einwohnern den Dortmund-Ems-Kanal;
ja, einen Hafen hat es dort auch, etwas kleiner als in Hamburg.
Die Industrie besteht aus einer großen Erdölraffinerie,
die bei Westwind - also meistens - eine gelbe Abgas- und Rauchschleppe
nach Lingen wehen lässt und Kopfschmerzen macht. Ganz nahe
steht heute ein Kernkraftwerk, einige Ölpumpen fördern
ein wenig Öl. Der höchste "Berg" überragt
das Emsland um rund 30 Meter. Die Konkurrenz zu benachbarten
Metropolen wie Meppen und Rheine im Sport und auch sonst geht
meistens zu Ungunsten Lingens aus. Mein Abitur habe ich dort
im traditionsreichen (?) Gymnasium Georgianum gemacht.
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Kleine Jungen - größere leider
auch - möchten gerne "besser" sein als die anderen,
sie übertreffen. Ich habe meinen Ehrgeiz überwiegend
im Sport ausgelebt, in der Leichtathletik, und dabei eine Reihe
ganz netter Erfolge gehabt. Die Schule konnte mich nicht ganz
so stark reizen; Mathe war auch für mich zwar eine echte
Herausforderung, die ich allerdings nicht wirklich erfolgreich
bestanden habe. |
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Eine bahnbrechend neue Erkenntnis ist es
ja nicht , dass Du in diesem Alter immer wieder Gewohntes verlassen
und Dich auf Neues einlassen, ständig von einem Ufer auf
ein anderes wechseln mußt. Ob die Brücken Dich jeweils
tragen werden, kannst Du nicht wissen, was auf der anderen Seite
auf Dich wartet, ebenso wenig - eine Zeit der Verunsicherung
also.
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. . . hier war nun wirklich Alles
anders: angebrüllt werden, auf Kommando still stehen, herum
rennen, sich in den Dreck werfen, zu nachtschlafender Zeit antreten
. . . überhaupt: Kälte, Dreck, Gehorsam, Salutieren,
Exerzieren, - Urinieren auf Befehl, das fehlte grad noch! Mein
Selbstwertgefühl dabei nicht zu verlieren, war nicht immer
leicht, mir hat der Leistungssport geholfen und Einiges leichter
gemacht, weil ich es gewohnt war, mich zu quälen, an Grenzen
oder über sie hinaus zu gehen. Eine glückliche Zeit
war das jeden Falls nicht! |
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